Regulation des Nervensystems

Unser autonomes Nervensystem (ANS) hat drei Äste. Zwei sind uns schon lange bekannt: Der Sympathikus (S), der uns aktiviert, und der parasympathikus (PS, dorslaer Vagus), der für Regeneration und Ruhe zuständig ist. Vor 40 Jahren hat Steven Porges den ventralen Vagus entdeckt und mit seiner polyvagalen Theorie den Weg für ein neues Verständnis des ANS geebnet. Die dritte Teil unseres Nervenssystems ist das soziale Nervensystem (SNS), zuständig für Kontakt und Selbstregulation. Das SNS ermöglicht uns, dass wir mit den Informationen aus unserem Inneren und aus dem Aussen auf eine für uns positive Art umgehen. Dass wir frei wählen können, wie wir reagieren wollen - aus dem Kontakt mit uns, mit den Anderen und mit der Welt.

 

Das Wissen darum, wie wir funktionieren unter dem Radar unseres logischen Denkens, mit dem wir uns oft identifizieren, öffnet uns einen neuen Blick auf uns selbst, auf Andere und auf die Welt. Wenn wir Selbstregualtion einüben, wird unser Handeln für uns und andere günstiger. Wir werden bessere PartnerInnen, Eltern, BürgerInnen, weil unsere Strukturen nicht mehr von Überlebensstrategien (fight, flight, fawn, freeze) geprägt sind.

 

Wenn wir vertraut werden mit unserem Nervensystem, dann verstehen wir auch, dass es keine schlechten Reaktionen oder unerwünschten Gefühle oder Empfindungen gibt. Es ist nicht sicher und günstig für uns, wenn wir immer nur lächeln und positiv denken. Angst, Wut, Rückzug haben ihren Sinn und ihren Ort. Wenn unser Nervensystem stabil ist (33% SNS), dann melden sich diese Emotionen und die entsprechenden Zustände nur, wenn sie notwendig sind und uns dienen.

 

NSTI (Neurosomatische Traumaregulation) lehrt den Weg, alle Zustände unseres Systems, angeborene, gelernte und erworbene, zu verstehen und zu integrieren. Sie wurde von Stephanie Maurer ins Leben gerufen. Weitere Infos zur Methode auf www.ns-ti.net .