Von Erde und Lieben Leben

Wir glauben, dass es genug hat für alle: Energie,  Nahrung, Liebe, Platz unter der Sonne. Wir glauben, dass die Natur vollkommen funktioniert - in einem ständigen Austausch, in ständiger Transformation von Energie. Mit Hilfe der Permakultur gestalten wir auf dem Hof ein System, das alles hervorbringt, was wir brauchen, und darüber hinaus stricken wir ein Netzwerk, das sinnvoll verteilt, was wir haben. Wir achten, was schon da und möglich ist, und kombinieren es mit dem, was notwendig ist. Wir lernen, ändern uns, passen auf dem Hof Zäune an, die Zahl unserer Tiere, im Netzwerk die Regeln, die Strukturen, was immer es braucht, um das Notwendige im Möglichen zu verwirklichen. Und wir erfahren: Es ist möglich, von Erde und Liebe zu leben.

 

Je länger wir auf diesem Weg sind, desto weniger handeln wir. Das heisst nicht, dass wir untätig sind. Aber wir planen weniger am Reissbrett, gestalten weniger ideale Elemente, die in unseren Köpfen entstanden sind und theoretisch richtig. Nach ersten Schritten, begeistert von Sepp Holzer, dank dem wir Tiere als MitarbeiterInnen verstanden und der Macht des Baggers verfielen, lehrten wir in der Schule von Bill Mollison viel über die Kunst des Permakulturdesigns. Über Ressourcen und Sektoren, Energien und Kreisläufe. Dann haben uns die Gedanken der "Blauen Ökonomie", des Upcyclings, von Gunther Paulis inspiriert und ein paar Lieblingsprojekte sind entstanden, wie der "Drobicnjak" zur Wiederverwertung von Schlachtabfällen. Masanobu Fukuoke hat uns schliesslich Ruhe geschenkt mit seiner Landwirtschaft des Nicht-Handelns. Das Annehmen der Nicht-Beherrschbarkeit der Natur und des letzlichen Nicht-Verstehen dessen, was in ihren Kreisläufen alles geschieht, vertieften unsere Beobachtungsfähigkeit, Achtsamkeit, Bescheidenheit und Dankbarkeit. Auf wundersame Weise verbanden sich hier Schritte auf dem Weg der Permakultur mit Erfahrungen aus Meditation.

 

Heute leben wir die Permakultur im Hier und Jetzt. Immer weniger theoretisch und ideologisch, immer mehr fähig, den Moment und die Möglichkeiten zu lesen und Gelegenheiten zu kreiren, die unser System und die Welt um uns reicher und vielfältiger machen.